Drei Tage auf der #rpTEN liegen hinter mir und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Selten habe ich in so komprimierter Form so viele Gespräche geführt. Dabei war es besonders spannend, da es sich bei der re:publica nicht um ein typisches Games-Umfeld handelte, sondern das Interesse an Technik und Content horizontal durch die Gesellschaft zieht.
Die Immersive und VR Themen wurden im Kühlhaus – der neuen Eventlocation der Station Berlin auf drei Etagen präsentiert. Dabei fiel auf, dass der thematische Überbau durchaus Unterschiede erkennen lies. Tag 1 stand im Zeichen von Musik, während Tag 2 speziell auf die Immersive Arts zielte und der dritte Tag für Fashionthemen stand. Entsprechend war das Vorwissen des Publikums sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Etwa 70% der Besucher des ersten Tages hatten zum ersten Mal eine VR Brille in der Hand und kurze Zeit später auch auf dem Gesicht. An Tag 2 überraschte mich daher nicht besonders, dass sich das Verhältnis einmal komplett drehte und mehr Vorwissenn exisitierte. Ungewöhnlich war eher das am letzten „Fashion“ Tag das Verhältnis immerhin bei 50:50 einpendelte. Ich führe auf körperliche Element des Tragens einer Art Brille und die Nähe zu anderen Wearable Technologies zurück, dass sich die Fashionleute stärker für VR interessierten als das Musikpublikum.
Gemeinsam Inseln erkunden
Uns war bei der Vorstellung von „Islands“ wichtig eine Arbeit zu zeigen, die über eine Multiplayerfunktion verfügt. Wenn man schon auf einer Social-Media-Konferenz vertreten ist, sollte das Medium auch auf die sozialen Qualitäten verweisen. Der Plan ging auf und sowohl die VR Noobs als auch erfahrene User waren von der Präsenz anderer Mitspieler angetan und haben sich mit „gefreut wie ein Schnitzel“ wenn sie plötzlich einen Meter voreinander standen und jede Drehung des Anderen sehen und gemeinsam die Inseln erkunden konnten.
Besonders erfreut haben uns Partyspiel-Vergleiche wie „Singstar“, „Mario-Kart“ als auch „Looping Luie“, welches aus dem Kanon der studentischen Saufspiele nicht wegzudenken ist.
Wenn ich schon ein andere Welten reisen kann, dann bitte nicht alleine.
Was den Schluss nahelegt, dass die vernetzte Experience einer von vielen Schlüsseln zum Erfolgt von VR Anwendungen ist. Wenn ich schon in andere Welten reisen kann, dann bitte nicht alleine. Eine Erkenntnis die die Tourismusbranche in- und auswendig kennt und Singlereisende gekonnt in individuelle Interessensgesellschaften telepotiert.
Eine Erkenntnis die Rückschlüsse auf den Konsum von Videoinhalten als auch interaktiver Anwendungen zulässt. Dabei wäre es natürlich ein Fehler nur von den bestehenden Inhalten auszugehen. Neue Formen und Erzählweisen stehen bevor und werden immer wieder alte Regeln in Frage stellen. Ich freu mich drauf…
tl;dr;
Multiuser-Anwendungen sollten ein essentieller Bestandteil von VR sein und werden u.a. über den Erfolg bei der Etablierung von VR entscheiden.